Aktuelles

Gemeinsam gegen Eichenprozessionsspinner

KWW GmbH, Jagdpächter und NABU mit Meisen gegen den Prozessionsspinnter, Teil II

9. März 2022

Wie entwickelt sich der Plan, mit natürlichen Fressfeinden gegen den Eichenprozessionsspinner am kommunalen Wasserwerk Xanten vorzugehen.

Wie bereits vor einigen Jahren erforscht wurde, fressen Blau- und Kohlmeisen die jungen Eichen­prozessionsspinner-Raupen, die im frühen Entwicklungsstadium noch keine giftigen Haare auf­weisen. Im Jahr 2017 wurde in den Niederlanden von der Universität Wageningen zusätzlich zum ersten Mal festgestellt, dass Kohlmeisen nicht nur die jungen Raupen fressen, sondern auch die bereits älteren Raupen mit Brandhaaren. Die Kohlmeisen haben also anscheinend eine Möglichkeit gefunden, wie sie die Brandhaare vor dem Fressen entfernen können. (AG Naturschutz Emsland, Juni 2020).

Nachdem 2020 ca. 50 Kästen im jungen Eichenwäldchen des Wasserwerks Xanten aufgehängt wurden, konnte festgestellt werden, dass diese sofort sehr gut (insbesondere von Meisen) angenommen wurden. Nach 2 Jahren mit sehr unterschiedlichen Klimabedingungen (einmal sehr heiß und trocken, dann eher feucht), ist eine Wirksamkeit noch nicht sicher dokumentierbar, aber die Mitarbeitenden des Wasserwerks fühlen sich bei den nötigen Rundgängen weniger von den gefährlichen Brennhaaren bedroht. Die Spinnerraupen scheinen auf dem Speiseplan der Vögel zu stehen. 

Da ein Bereich des Wäldchens noch nicht mit Kästen bestückt war, entstand der Wunsch auch hier 20 Meisenkästen zu installieren. Dieses machten im Februar der NABU-Xanten, der Jagdpächter und die Jagdgenossenschaft. Die dabei durchgeführte Kontrolle der bereits installierten Kästen ergab, dass diese fast vollständig angenommen wurden, aber auch der Specht sich an einigen Einflugöffnungen zu schaffen gemacht hat. Mit fachgerechter Reinigung und kleineren Reparaturen ist die Saison gut vorbereitet und es wird erwartet, dass die aktuell gefühlte Wirksamkeit sich in den nächsten Jahren fachlich nachweisen lässt. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem KWW, dem Jagdpächter und der NABU Gruppe Xanten ist dabei eine große Hilfe."


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